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GEOSTRATEGY FUND zeigt sich bei schwachem Marktumfeld im August robust

Jochen ReichertNewsletter

der Monat August verzeichnete ein schwaches Umfeld für die Aktienmärkte. Nahezu alle wichtigen Indizes beendeten den Monat mit negativem Vorzeichen. Der DAX verbuchte ein Minus von -3 %, der EuroStoxx 50 ging um -3,8 % zurück und der S&P500 fiel um -1,8 %. Die Indizes für die kleineren und mittleren Werte SDax, MDax und TecDax verloren ebenfalls zwischen -2,5% (SDax) und -4,6% (TecDax).  In dem schwachen Umfeld zeigte sich der Goestrategy Fund robust und legt um +0,3% zu.

Geostrategische Ereignisse: Der GSF-Risk Index signalisiert weiterhin niedrige geostrategische Marktrisiken

Insgesamt spielten die geostrategischen Ereignisse im Monat August eine untergeordnete Rolle für die Entwicklung an den Kapitalmärkten.

Auf dem Treffen der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) wurde beschlossen, die Organisation um sechs Länder zu vergrößern und perspektivisch eine Erweiterung auf weitere 20 Länder anzustreben, um eine BRICS+ zu bilden. Die BRICS-Staaten repräsentieren derzeit mehr als 40 % der Weltbevölkerung und sitzen auf erheblichen Mengen an kritischen Rohstoffen. Insbesondere Russland und China sehen den Zusammenschluss als Block gegen den Westen. Aus unserer Sicht sind die Interessen jedoch zu heterogen, um perspektivisch die Dominanz des US-Dollars im weltweiten Zahlungsverkehr abzulösen.

Der schreckliche Krieg in der Ukraine, in dem derzeit keine Seite entscheidende Fortschritte erzielen kann, hatte im Monat August keinen nennenswerten Einfluss auf die Märkte. Der wahrscheinliche Tod „Prigoschins“, Finanzier und Kopf der russischen Söldnertruppe Wagner, durch einen „Flugzeugabsturz“ unterstreicht erneut, welche Mittel der Zirkel um Putin bereit ist anzuwenden, um ihren Herrschaftsanspruch und ihre geostrategischen Ziele durchzusetzen. Eine politische Lösung zur Beendigung des Krieges sehen wir in weiter Ferne. 

Insgesamt ist unser geostrategischer Risikoindex im Vergleich zum Vormonat jedoch erneut leicht gesunken.

Portfoliostruktur nur geringfügig verändert

Im Hinblick auf die kaum veränderte geostrategische Lage hat sich auch unsere Portfolio-Struktur kaum verändert. Der Anteil des Geostrategischen Portfolios lag im Juli bei 42,4 % (Vormonat: 43 %). Wir hatten erwogen, den Anteil des Teilbereichs Sicherheit wieder auf über 10% anzuheben. Aufgrund der ausgezeichneten Performance des italienischen Technologie- und Rüstungskonzerns Leonardo haben wir unsere Position darin reduziert. Gleichzeitig haben wir erneut Rheinmetall gekauft, nachdem wir im Juni unsere Position aus taktischen Gründen abgebaut hatten. Insgesamt haben wir damit aktuell rund 9% im Bereich Sicherheit investiert.  

Im Teilbereich Deglobalisierung haben wir neu in AMG Critical Materials investiert. AMG produziert kritische Rohstoffe und Materialien, wie Lithium, Graphit, Chrom, Titan oder Vanadium. Besonders spannend ist die Lithium-Produktion, wo das Unternehmen in Brasilien über eine eigene Mine verfügt, die aktuell durch eine Lithium Carbonat Aufbereitung in Brasilien und eine Lithium Raffinerie in Deutschland ergänzt wird. Damit gehört AMG zukünftig zu den ganz wenigen Unternehmen, die komplett aufbereitetes Batterie-Lithium unter eigener Kontrolle und aus sicheren Herkunftsländern ohne Zwischenverarbeitungsschritte in China anbieten können. Durch eine schwächere Q2 Berichterstattung entstand die Gelegenheit hier mit 40 % Abschlag zum Höchstkurs im Juli einsteigen zu können. AMG hatten wir bereits länger auf unserer Watch-List und wollten uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Der Anteil des Alphaportfolios hat sich leicht von 30 % auf 30,6% erhöht, insbesondere durch die hervorragende Performance unserer größten Portfolioposition 1&1 AG. Die Aktie reagierte mit einem Plus von 32 % im Monat August sehr positiv auf den Abschluss eines Roaming-Vertrages mit Vodafone. Wir haben im März dieses Jahres begonnen unsere 1&1 Position aufzubauen, nachdem die Aktie aufgrund einer Reihe von negativen Nachrichten zum geplanten Aufbau des 1&1 Mobilfunknetzes unter Druck kam. Wie immer in solchen Investitionsphasen geht nicht alles glatt und es gibt Verzögerungen, die das Vertrauen der Anleger beschädigen. Das muss aber nicht heißen, dass die Investition damit grundlegend falsch ist. Bei 1&1 ist das Kalkül ganz einfach. Das Unternehmen hat bereits 11 Mio. Mobilfunkkunden. Diese werden mit dem Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes sukzessive auf das eigene Netz überführt, wodurch perspektivisch die Rohertrags-Marge massiv steigt. Demgegenüber stehen die Investitionen in das Netz. Auch wenn es sich hierbei um ein modernes 5G-Netz nach dem Open Ran Standard handelt, ist ein solcher Netzaufbau kein Hexenwerk. Er verzögert sich, aber er scheitert nicht, zumal 1&1 sich dank Ihrer 11 Mio. vorhandenen Kunden mit mathematischer Sicherheit ausrechnen kann, wo sich der Netzaufbau lohnt. Das Roaming-Abkommen mit Vodafone hat jetzt eine der wenigen letzten Unsicherheiten beseitigt, weil einige Investoren und Analysten noch Zweifel hatten, ob und wieweit sich die bisherigen Kunden vom O2-Netz auf das neue Netz übertragen lassen.  

Ausblick: Seitwärtsbewegung der Märkte bietet neue Investmentchancen

Wir gehen davon aus, dass die Bedeutung geostrategische Faktoren kurzfristig weiter nachlässt. Bis dato war auch der Hype um künstliche Intelligenz ein zentraler Treiber der Märkte, was insbesondere die amerikanischen Tech-Schwergewichte wie Nvidia oder Meta zu massiven Kurssprüngen verholfen hat. Der August dürfte diesem Zyklus ein vorläufiges Ende gesetzt haben. Ab jetzt werden Faktoren wie Konjunkturperspektiven, Notenbankpolitik und Gewinnerwartungen wieder eine größere Rolle spielen. Die Tech-Konsolidierung könnte im September auch Auswirkungen auf die Märkte haben und zu einer gewissen Volatilität führen. Der September gilt ohnehin als der schwächste Börsenmonat im Jahr, allerdings zeigen die Stimmungsindikatoren eine eher negative Stimmung, was als klares Zeichen gegen einen deutlichen Abschwung spricht. In einem solchen Umfeld fühlen wir uns wohl und freuen uns, Unternehmen zu günstigen Kursen kaufen zu können. Bleiben Sie uns verbunden!

Viele Grüße,

Jochen Reichert                             Frank A. Rothauge, CFA                       Kai Uwe Dohne  jr@geostrategyfund.com              fr@geostrategyfund.com                    kd@geostrategyfund.com

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