Der Geostrategy Fund zeigt sich in einem schwachen Marktumfeld vergleichsweise robust

Jochen ReichertNewsletter

Im April 2024 waren die Aktienmärkte sowohl in den USA als auch in Europa weitgehend im Minus. Der DAX ging um 3 % zurück und hat mit 17.932 Punkten den April abgeschlossen. Nahezu im Gleichklang mit dem DAX hat sich mit einem Rückgang von 3,2 % der EuroStoxx entwickelt. Beim MDAX lag das Minus bei 2,9 % und beim TecDAX bei minus 5,2 %. Die US-amerikanischen Märkte waren im April rund einen Prozentpunkt schwächer als DAX und EuroStoxx 50. So fiel der S&P500 um 4,0 % und NASDAQ um 4,4 %. 

In diesem Umfeld konnte sich der Geostrategy Fund (I-Tranche) vergleichsweise gut behaupten und ging nur um 0,5 % zurück. Der Aktienanteil des Portfolios hat sich im Vergleich zum Vormonat auf 75 % (76 %) reduziert. Insbesondere haben wir den Anteil der Rüstungswerte im Portfolio von knapp 13 % Ende Februar durch Gewinnmitnahmen auf unter 7 % reduziert. 

Geostrategischer Risikoindex: Eskalation in Nahost bleibt aus, der GSF-Index geht erneut zurück

Der Wert unseres geostrategischen Risikoindizes ist im Vergleich zum März um 3,9 % auf einen Wert von 4,07 zurück gegangen, im Wesentlichen infolge der ausbleibenden Eskalation in Nahost sowie der Annährung zwischen den USA und China. 

Der Angriff des Iran auf Israel mit über 300 Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen hat nach offiziellen Angaben zu keinen nennenswerten Schäden geführt. Zudem hat Israel auf den Angriff moderat reagiert. Eine Eskalation blieb aus und es scheint, dass derzeit weder Israel noch Iran Interesse an einer Ausweitung des Konflikts haben. 

Die Kosten der Abwehr des Angriffs werden auf einen hohen dreistelligen Millionen Betrag beziffert, manche Militärexperten beziffern die Kosten sogar auf über eine Milliarde Dollar. Dagegen setzte Iran viele, kostengünstige Drohnen ein. Ein kleines Land wie Israel könnte bei länger andauernden Attacken schnell an seine finanziellen Grenzen gebracht werden. 

Neben der ausbleibenden Eskalation in Nahost scheint sich die angespannte Situation zwischen den USA und China rund um die Themen wie Taiwan oder Handel etwas zu beruhigen. In den letzten Monaten haben beide Länder auf hoher politischer Ebene den Austausch intensiviert. Zudem scheint China derzeit militärische Manöver vor Taiwan eher etwas herunter gefahren zu haben. 

Im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine konnte Russland militärisch Geländegewinne erzielen. Ukraine scheint auf Grund der sehr verspäteten Waffen- und Munitionslieferungen sowie auf Grund des Mangels an Soldaten in die Defensive zu geraten. Derzeit spielt der Krieg in der Ukraine an den Aktienmärkten eine eher untergewichtete Rolle. 

Portfolio-Struktur: Geostrategischer Portfolio-Anteil unverändert bei 47 %

Im Vergleich zum März lag der Anteil des Geostrategischen Portfolios unverändert bei 46 %. Wie schon angedeutet hat sich die Struktur innerhalb des Geostrategischen Portfolios jedoch deutlich verändert. Die Positionen in der Rüstung haben wir rechtzeitig auf aktuell weniger als 7 % reduziert.

Im Gegenzug haben wir unsere Position im Bereich Gesundheit und Ernährung durch den Kauf von KWS Saat deutlich erhöht. Die Aktie der KWS hat einen zweijährigen Sinkflug von einem Kursniveau oberhalb von € 70 im Jahr 2021 auf unter € 50 zum Zeitpunkt unseres Erwerbs hinter sich.  Dies lag nicht an einer schlechten Unternehmensentwicklung, im Gegenteil, der Gewinn stieg sogar um 60 % in den letzten 3 Jahren an. Allerdings waren die Erwartungen noch deutlich höher und die Entwicklung nicht geradlinig. Hinzu kam die Angst, dass KWS Saat unter der aktuellen Schwäche des Zuckermarktes leiden könnte. Außerdem hat KWS Saat gerade sein Lateinamerikanisches Mais Geschäft für einen signifikanten dreistelligen Millionen-Betrag verkauft. Diese Transaktion eröffnet für das Unternehmen die Perspektive einer Neubewertung. Denn der umkämpfte Markt für Maissaatgut verstellte den Blick auf die eigentlichen Perlen im Portfolio der KWS Saat. Für Kenner nicht ganz überraschend, hob KWS mit den Zahlen zum 30.4. sowohl seine Prognose zum bereinigten Umsatzwachstum auf 6 – 8 % von 3 – 5 % an als auch die Prognose für die EBIT-Marge auf 15 – 17 % von bis 11 – 13 % an. Seit unserem Kauf hat die Aktie schon 12% zugelegt und das ist erst der Anfang.

 

Ausblick: Wir bleiben bei unserer defensiven Positionierung

Im März haben wir mit unserer defensiven Positionierung noch falsch gelegen, im April hat sich diese allerdings wirklich ausgezahlt. Der Aktienanteil des Portfolios ist nochmals leicht auf 75% gesunken. Gegen kurzfristig weitere Kursperformance an den Aktienmärkten sprechen insbesondere sinkende Hoffnungen auf Zinssenkungen. In den USA sehen wir dieses Jahr wegen der hartnäckigen Kerninflation keine einzige Zinssenkung mehr. Das dürfte der US-Technologie-Rallye vorerst ein Ende setzen. Auch in Europa spricht vieles für eine Verschiebung des Zinssenkungsszenarios, da die Kerninflation auch wieder leicht ansteigt und gleichzeitig die Konjunktur nicht so schlecht ist, wie befürchtet. Zusammen mit einer sich andeutenden Stabilisierung in China, kann man letzteres aber auch positiv interpretieren. Dennoch gehen wir nicht von einer guten Gesamtmarktperformance aus, sondern glauben eher, das Value und Zyklische Werte eine Chance auf positive Entwicklung in einem uneinheitlichen Gesamtmarkt haben. Bleiben Sie uns gewogen.  

Viele Grüße,

Jochen Reichert                             Frank A. Rothauge, CFA                       Kai Uwe Dohne  jr@geostrategyfund.com              fr@geostrategyfund.com                    kd@geostrategyfund.com

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