Leiten Schweden und Großbritannien die Verlangsamung der CO2-Neutralitätsziele in Europa ein?

Jochen ReichertNewsletter

Das „big picture“ ist auf dem ersten Blick völlig klar: Die Europäische Kommission verschärft Zug um Zug die Klima-Vorgaben und wollen damit die EU-Mitgliedländer auf einen strikten Kurs der CO2-Neutralistät trimmen. Der Fahrplan bekommt erste Risse –zudem – viele Länder Mittel- und Osteuropas halten nicht viel von dem Fahrplan.  

In 2022 hat das Rechts-Konservative Lager in Schweden die Wahlen gewonnen und unmittelbar nach der Regierungsbildung den Klimakurs der Vorgängerregierungen schrittweise deutlich zurück gebaut, wie beispielsweise:

  • Abschaffung des Umweltministeriums im Jahr 2022
  • Verschiebung der C02-Neutralität auf weit nach 2045
  • Steuersenkung auf Benzin und Diesel
  • Senkung der Vorschriften für die Anreicherung mit Biodiesel
  • Streichung der Subventionen für E-Fahrzeuge.

Zudem gibt Schweden das Ziel auf, die Energie langfristig nur auf erneuerbare Energien zu erzeugen und die Atomkraft wiedereinzuführen.

Richi Sunak, Premierminister Großbritanniens, verkündete in der letzten Woche eine Reihe von geplanten Maßnahmen, um die Geschwindigkeit Richtung C02-Neutralität bis 2050 zu verlangsamen – und diese haben es in sich.

Bisher waren Vermieter in Großbritannien dazu verpflichtet, ab 2025 nur noch Wohnungen und Häuser zu vermieten, die nach der britischen Variante des Energieausweises mindestens die Kategorie „C“ haben müssen (Die Einstufung geht von A bis G).

Das Verbrenner-Verbot, genauer das Verbot Verbrenner-Neuwagen zu verkaufen, plant Sunak von 2030 auf 2035 zu verschieben. Er machte klar, dass nach 2035 gebrauchte Verbrenner immer noch gekauft und verkauft werden dürfen.

Die Ambitionen beim Verbot von Gasheizungen und der Verpflichtung des Einbaus von Wärmepumpen strich Sunak massiv zusammen. Installierte Gasheizungen müssen nicht getauscht werden und können weiter neu eingebaut werden.

Sind Schweden und Großbritannien damit Vorreiter in einer politisch gewollten Verlangsamung Richtung Dekarbonisierung?

Selbst die Ampelregierung in Deutschland musste ihr glorreiches „Heizungsgesetz“ zurechtstutzen. Auch wenn die gesetzlichen Vorgaben weiter mehr politische Wunschvorstellungen grüner Träumereien sind, als vernünftige Transformation der vorhanden Heizsysteme, war die Ampel-Regierung gezwungen, viele Ziele zu streichen. So hat die Bauministerin schon Vorbehalte gegen den von der EU-Kommission geplanten Pfad zur Dekarbonisierung von Gebäuden angekündigt. Viele mittel- und osteuropäische Länder halten ebenfalls wenig von den Plänen der EU-Kommission.     

Insgesamt deutet sich in Europa eine Verlangsamung der politischen Dekarbonisierungs-Strategien an.

Was bedeuten die jüngsten Entwicklungen nun für das Portfolio des Geostrategy Funds?
Wir haben uns dazu entschieden, unsere Position in AlfaLaval zu veräußern. Mit einem KGV von > 20x und den gestiegenen Unsicherheiten für die Nachfrage nach Wärmepumpen hat sich für uns das Chancen-Risikoprofil verschlechtert.

Jochen Reichert                             Frank A. Rothauge, CFA                 Kai Uwe Dohne  jr@geostrategyfund.com             fr@geostrategyfund.com               kd@geostrategyfund.com

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